Phönix Laboratorium GmbH

Arzneistofflexikon / Tartarus depuratus

Bezeichnungen

Gereinigter Weinstein, Tartarus depuratus.

Charakteristik

Der Weinstein ist ursprünglich im Traubenmost enthalten. Wenn durch die Gärung Alkohol entsteht, verliert er seine Fähigkeit zur Löslichkeit mit zunehmendem Alkoholgehalt. Er lagert sich an den Wänden des Weinfasses und am Boden in kristalliner Form ab. Durch Umkristallisieren kann er gereinigt werden. Die alten Alchymisten haben ihn zehnmal hintereinander in kochenden Wasser gelöst, die Lösung filtriert und den Weinstein in der Kälte wieder auskristallisiert. Dieser gereinigte Weinstein wurde Tartarus depuratus genannt. Er war die Ausgangsbasis für eine große Anzahl von Arzneimitteln. Es existierte eine ganze Lehre innerhalb der Alchymie und Spagyrik, die sich nur mit der Gewinnung, Aufbereitung und Anwendung des Weinsteins beschäftigte, die sogenannte "Tartarologie".

Spagyrik

Die alten Spagyriker sahen in der Entstehung des Weinsteins eine Analogie zur Ablagerung von kristallinen Stoffen - insbesondere von Harnsäure - in den Hohlräumen der Harnorgane und in Geweben. Daher schufen sie Zubereitungen aus Weinstein, die Ablagerungen und Steine wieder auflösen konnten. Der gereinigte Weinstein besteht fast ausschließlich aus Kaliumhydrogentartrat (Tartarus depuratus).

PHÖNIX-Spagyrik

Herstellung nach Glückselig

Die für die Herstellung der PHÖNIX-Spagyrika verwendete Zubereitung wird durch Kohobation (Mehrfachdestillation) nach HAB Vorschrift 54b hergestellt. Sie trägt die Bezeichnung "Tartarus depuratus Ø spag. Glückselig".