PHÖNIX Newsletter Juli 2022


Sanft begleitet

Mit dem Phönix Reifekonzept durch die Wechseljahre

Hp. Birke Dikken

Erfahrungen aus der Praxis

Die Wechseljahre – Eine Einführung

Die Wechseljahre, auch als Klimakterium bezeichnet, sind eine natürliche Phase im Leben jeder Frau. Ursache der Wechseljahre sind die über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren andauernden Umstellungen im weiblichen Hormonhaushalt, die mit zahlreichen unterschiedlichen Symptomen einhergehen können. Das Klimakterium wird in unterschiedliche Phasen eingeteilt, deren Übergänge fließend und deren Verlauf von Frau zu Frau verschieden sind:

Die Prämenopause bezeichnet die fruchtbare Phase vor dem Einsetzen der Wechseljahre. Mit etwa 40–45 Jahren beginnt die Funktion der Eierstöcke langsam nachzulassen. Zunächst sinkt insbesondere der Progesteronspiegel im Blut ab, während die Östrogenkonzentration noch konstant bleibt. Die zweite Phase, die Perimenopause, beginnt im Alter von etwa 45–50 Jahren. Jetzt wird neben der Progesteronproduktion auch die Östrogenproduktion langsam heruntergefahren. Im weiteren Verlauf lässt die Hormonproduktion weiter nach und schwankt sehr stark, bis sie fast vollständig eingestellt wird. Die Dauer der Perimenopause erstreckt sich durchschnittlich über einen Zeitraum von rund vier Jahren. Die Zeit kann sich bei einigen Frauen aber auch deutlich länger hinziehen bis dann die Menopause, die letzte Regelblutung, stattfindet. Ob die Menopause eingetreten ist, kann erst retrospektiv nach einem 12-monatigen blutungsfreien Intervall exakt bestimmt werden. Die Menopause tritt etwa im Alter zwischen 45 und 55 Jahren ein. Durchschnittlich findet die letzte Regelblutung mit 51 Jahren statt. Zu diesem Zeitpunkt ist die ovarielle Reserve gänzlich aufgebraucht und etwa die Hälfte der Frauen hat die Phase der Postmenopause erreicht. Die Eierstöcke stellen schließlich die Produktion der weiblichen Hormone ein. Nach Eintritt der Menopause benötigt der Körper noch einige Jahre, um sich auf den absinkenden Hormonspiegel einzustellen. Nachdem die Östrogenproduktion in den Eierstöcken vollständig zum Erliegen gekommen ist, werden Östrogene nur noch in sehr geringem Maße aus der Nebennierenrinde und dem Fettgewebe sezerniert. Eine Menopause, die vor dem 40. Lebensjahr einsetzt, wird als vorzeitig bezeichnet. Sowohl operative Eingriffe als auch der Einsatz von Medikamenten, Autoimmunerkrankungen, Metabolische Erkrankungen wie Diabetes sowie genetische Fehlbildungen können Ursachen für eine vorzeitige Menopause sein. Sie kann zu Komplikationen führen und unter anderem Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.

Symptomkomplex - Typische Beschwerden an Körper und Psyche

Die mehrere Jahre andauernde Umstellung des weiblichen Hormonhaushalts geht bei den meisten Frauen mit einer Vielzahl körperlicher und psychischer Symptome einher. Etwa ein Drittel aller Frauen hat mit leichten bis mittleren Wechseljahresbeschwerden zu kämpfen, ein weiteres Drittel mit mittelstarken bis starken Beschwerden und ein Drittel bleibt beschwerdefrei.
Wechseljahresbeschwerden sind demzufolge durchaus typisch, können aber in ihrer Stärke, Dauer und ihrer Symptomatik sehr stark variieren. Die hormonellen Dysbalancen und der Hormonmangel führen oft zu den typischen Zyklusunregelmäßigkeiten, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Zudem können vermehrt Schlafstörungen, Erschöpfung, Bluthochdruck und Herzrasen, trockene Haut und Schleimhäute, Gewichtszunahme, Blasenschwäche, Libidoverlust, Gelenk- und Muskelschmerzen, Osteoporose, Blutungen und auch Depressionen auftreten.
Je nachdem, in welcher Phase des Klimakteriums sich eine Frau befindet, können einige Symptome dominieren und andere in den Hintergrund zurücktreten. Erste Beschwerden stellen sich meist zwischen 45 und 50 Jahren ein. Mit dem Absinken des Progesteronspiegels leiden Frauen in der Prämenopause vermehrt unter prämenstruellen Beschwerden wie Brustschmerzen und Stimmungsschwankungen und auch erste Zyklusunregelmäßigkeiten können jetzt auftreten.
Zu Beginn der Perimenopause kommt es vermehrt zu unregelmäßigen Monatszyklen aufgrund des Progesteronmangels. Schlafstörungen und Gereiztheit treten häufiger auf. Bei etwa drei Viertel der Frauen kommt es zu Hitzewallungen aufgrund des immer stärker fortschreitenden Östrogenabfalls vor der Menopause. Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen prägen oft auch die erste Zeit der Postmenopause. Durch den starken Östrogenmangel trocknen Haut und Schleimhäute jetzt besonders aus. Ebenso kann es zu ersten Osteoporose bedingten Beschwerden wie Knochenschmerzen und auch Brüchen kommen.
Wechseljahressymptome stellen in ihrer Vielfalt oft ein diffuses Beschwerdebild dar. Neben einer ausführlichen Anamnese und dem differentialdiagnostischen Ausschluss anderer Erkrankungen, sprechen vor allem das entsprechende Alter und das Auftreten von Zyklusunregelmäßigkeiten für klimakterische Beschwerden. Um herauszufinden, ob und in welcher Phase der Wechseljahre sich eine Frau befindet, kann der Hormonstatus im Blut oder Speichel ermittelt werden. Da die Hormonproduktion während der Wechseljahre jedoch so stark schwankt, ist eine solche Untersuchung immer nur eine Momentaufnahme und deshalb nur wenig aussagekräftig.

PRÄPARATE – WEITERE EINSATZMÖGLICHKEITEN - DOSIERUNG

Es hat sich gezeigt, dass Frauen, die sich mit oben genannten Symptomen in der Praxis vorstellen und bei denen andere Erkrankungen anamnestisch ausgeschlossen werden können, häufig sehr gut auf die Präparate des Phönix Reifekonzeptes ansprechen. Im Reifekonzept kommen die folgenden Arzneimittel zum Einsatz: PHÖNIX Cimicifuga spag., PHÖNIX Valeriana spag., PHÖNIX Argentum spag. und Juv 110 Tropfen.
PHÖNIX Cimicifuga spag. ist das Hauptmittel bei Wechseljahresbeschwerden. Es hat eine regulierende Wirkung auf die Hormonproduktion und wirkt Störungen im Hormonhaushalt entgegen und ist immer dann angezeigt, wenn ein körperlicher Wechsel, insbesondere ein hormoneller Umbau ansteht. Damit sind in erster Linie die großen Hormonumstellungen in den Wechseljahren einer Frau gemeint. Aber in der Praxis hat sich auch gezeigt, dass PHÖNIX Cimicifuga spag. gut in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen einsetzbar ist, wenn diese in die Pubertät kommen. Bei ihnen geht der Wechsel vom Kind zum jungen Erwachsenen ebenfalls mit starken hormonellen Veränderungen einher. Und auch bei Männern kommt es zu hormonellen Veränderungen, die erfahrungsgemäß durch den Einsatz des Arzneimittels begünstigt werden können. Zudem hat sich in der Praxis gezeigt, dass das Mittel auch bei Erkrankungen des Unterleibs, wie Zysten, Myome und auch bei Endometriose, unterstützend wirkt. Aufgrund der Hormonschwankungen im Klimakterium führen diese bei Patientinnen häufig zu verstärkten Beschwerden.
Das zweite Präparat des Reifekonzepts ist das PHÖNIX Valeriana spag. und wird in der Praxis eingesetzt, um Unruhezustände und Blutdruckentgleisungen abzumildern. Es kann Patient:innen dabei unterstützen, nach einer Überreizung zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen und gleichzeitig einen klaren Kopf zu bewahren und konzentriert und fokussiert zu bleiben. Angewendet, wirkt das Mittel beruhigend, harmonisierend und antihyperton. Es lässt sich also immer dann gut einsetzen, wenn die Betroffenen überlastet, überfordert und überreizt sind: Bei Stress und Anspannung, nervositätsbedingten Einschlafstörungen und einer damit verbundenen nervösen Erschöpfung und Ruhelosigkeit.
Besonders in Verbindung mit dem dritten Arzneimittel, PHÖNIX Argentum spag., unterstützt es bei hohem Blutdruck. Denn auch PHÖNIX Argentum spag. hat sich in der Praxis als ein Mittel bewährt, das das zentrale Nervensystem beruhigt und das Hormonsystem ausgleicht. Es wirkt deshalb ebenfalls innerer Unruhe und Anspannung entgegen und kann die Stresssymptomatik in Verbindung mit Angst- und Panikattacken und einem erhöhten Blutdruck reduzieren. Es ist immer dann angezeigt, wenn sich die Patient:innen von den Symptomen überwältigt fühlen. Damit kann es auch besonders bei Schlafstörungen durch nächtliche Unruhe und nächtliche Hitzewallungen in den Wechseljahren helfen.
Zusätzlich zu den drei oben genannten zentralen Arzneimitteln wird im Phönix Reifekonzept die durchgängige Einnahme der Juv 110 Tropfen empfohlen. Die darin enthaltene Wirkstoffkombination regt die Ausleitung an und unterstützt die Stoffwechselprozesse des Körpers. Deshalb gilt Juv 110 Tropfen auch als Umstimmungsmittel und hat sich in diesem Zusammenhang in der Praxis besonders bei hormonellen Umwandlungsprozessen bewährt. Alternativ zu den Juv 110 Tropfen kann auch die Juv 110 K I-VI Kombination eingesetzt werden. In den sechs verschiedenen Präparaten, sind jeweils zwei der zwölf Inhaltsstoffe der Juv 110 Tropfen enthalten. Sie werden im täglichen Wechsel eingenommen. Dadurch wird der Körper täglich neu stimuliert und ein Gewöhnungseffekt bleibt auch über einen längeren Zeitraum aus.
Die oben genannten Arzneimittel können, in der vorgeschriebenen Standarddosierung verabreicht, eine geeignete Basis zu Beginn der Therapie bilden. Aufgrund einer bestimmten Symptomdominanz ist es aber durchaus sinnvoll, sie im weiteren Verlauf der Therapie individuell zu dosieren. Zudem können Präparate therapiebegleitend eingesetzt werden: beispielsweise kann PHÖNIX Aurum spag. zur Stärkung des Herzens oder PHÖNIX Silybum spag. zur Kräftigung der Leber und Ausleitung oder auch Nr. 8 Natrium chloratum D6 spag. Glückselig bei starkem Schwitzen mit angezeigt sein. Stehen zum Beispiel Muskel- und Gelenkscherzen aufgrund des abfallenden Östrogenspiegels (Östrogen hat eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung) im Vordergrund, kann auch an eine Kombination mit Präparaten aus dem Phönix Bewegungskonzept gedacht werden.

Fazit

Das Phönix Reifekonzept ist insbesondere immer dann angezeigt, wenn Beschwerden auf Hormonumstellungen im Körper zurückzuführen sind. Damit ist es nicht nur für Frauen in den Wechseljahren geeignet, sondern auch für Kinder und Jugendliche in der Pubertät und für Männer. Im sogenannten Klimakterium virile produziert der männliche Körper weniger männliches Testosteron. Es wird auch Testosteron-Mangel-Syndrom genannt. Das Absinken des Testosteronspiegels verläuft über einen langen Zeitraum und kann sich zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr bemerkbar machen. Zu den typischen Symptomen beim Mann zählen das Nachlassen der psychischen und physischen Leistungsfähigkeit, Schlafstörungen, Herzklopfen sowie eine Abnahme von Libido und Potenz.
In der Praxis zeigt sich, dass das Konzept nicht statisch zu betrachten ist, weder hinsichtlich der Dosierung noch hinsichtlich der Arzneimittel. Es gibt eine grundlegende Struktur vor, die von erfahrenen Therapeut:innen individuell auf den oder die Patient:in eingestellt und gegebenenfalls mit anderen Präparaten oder therapeutischen Maßnahmen erweitert werden kann. Für manche Patint:innen ist es ratsam, zunächst mit der Standarddosierung zu starten, um in die Therapie reinzukommen. Je nach Symptomverlauf kann diese dann im weiteren Behandlungsprozess angepasst werden.

Quellen

Autorin

Birke Dikken
Otto-Snell-Str. 15
21339 Lüneburg

Lüneburg, 14.01.2022, HP Birke Dikken



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