Arzneistofflexikon / Filipendula ulmaria

Bezeichnungen

Filipendula ulmaria, Mädesüß, Spiraea ulmaria, Wiesenkönigin.

Charakteristik

Die Mädesüß-Gewächse (Filipendula) sind eine Gattung der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Das echte Mädesüß wächst auf unseren Wiesen, sehr gerne an den Ufern von kleineren und größeren Gewässern bis zu einer Höhe von 50- bis 150cm heran. Die Stengel der Pflanze sind teilweise rötlich angelaufen. Sie verzweigen sich im oberen Teil. Die Blätter sind dunkelgrün gefiedert und stark geädert sowie an der Unterseite weiß beflaumt. Filipendula ulmaria trägt viele kleine, weißliche Blüten in dichten, fedrigen Rispen (sogenannte Trugdolden), die im Juni bis August blühen und einen sehr angenehmen, honig- bis mandelartigen Duft verströmen. Die einzelnen Blüten sind sehr klein. Die Kelchblätter sind kaum länger als einen Millimeter. Die gelblichweiß gefärbten Kronblätter erreichen eine Länge bis zu fünf Millimeter. Die sechs bis zehn Fruchtblätter werden von zahlreichen Staubblättern gesäumt, die einen weißen Faden sowie gelbe Staubbeutel besitzen. Der eiförmige, grüne Fruchtknoten besitzt einen weißen Griffel mit rundlichen, gelben Narben.
Mädesüß war eine der heiligen Pflanzen der keltischen Druiden.

Homöopathie

Filipendula ulmaria, oder besser gesagt ihre frischen unterirdischen Teile, werden in der Homöopathie in potenzierter Form bei Rheumatismus und Schleimhautentzündungen eingesetzt (Keller, Greiner, Stockebrand, 1990).

Phytotherapie

In der Phytotherapie wurde die Pflanze als Diuretikum, Diaphoretikum und als sanftes entzündungs- und schmerzlinderndes Mittel z.B. bei Rheumatismus eingesetzt.

Spagyrik

In der Spagyrik wird Filipendula ulmaria wie in der Phytotherapie angewandt.

PHÖNIX-Spagyrik

Herstellung nach Glückselig

Die für die Herstellung der PHÖNIX-Spagyrika verwendete Zubereitung wird durch die Mazeration (Auszugsverfahren, wässrig-alkoholischer Ansatz) nach HAB Vorschrift 54c hergestellt. Sie trägt die Bezeichnung "Filipendula ulmaria ex herba Ø Glückselig".