Phönix Laboratorium GmbH

Unternehmen / Historie

C J G

Der Firmengründer Conrad Johann Glückselig, geboren am 11. Juli 1864 in Weiden, entwickelte als Naturheilkundiger und Chemiker seine eigenständigen spagyrischen Arzneimittel. Glückseligs naturheilkundliches Wissen, seine theosophische Weltanschauung und alchymistisch-spagyrische Überlieferungen bildeten hierfür die theoretische Basis.

Durch das Studium der theosophischen Literatur, vor allem auch der Werke Jakob Böhmes (*1575 - †1624), und den Dialog mit anderen Theosophen wurde er zur Spagyrik hingeführt.

Ab 1896 betätigte sich C.J. Glückselig als Naturheilkundiger. Damals wandte er vor allem pflanzliche und sogenannte elektrohomöopathische Zubereitungen an. In der Therapie ging er jedoch bald zu spagyrischen Rezepturen, die er selbst herstellte, über.

Durch seine therapeutischen Erfolge erlangte Conrad Johann Glückselig bald Bekanntheit als "theosophischer Arzt" und Alchymist. Im Jahr 1914 ging Conrad Johann Glückselig auf einen Vorschlag von Alexander von Bernus nach Stift Neuburg bei Heidelberg. Von Bernus besaß dort ein nahezu fertiges Laboratorium zur Herstellung spagyrischer Präparate.

Mit Conrad Johann Glückseligs Kenntnissen über den Anbau von Heilpflanzen, seinem Laboratoriums-Wissen und seinen therapeutischen Erfahrung wurde das Laboratorium fertiggestellt. Interessant ist, dass Alexander von Bernus den Fortgang der Entwicklungen und die Rezepturen der Arzneimittel regelmäßig Dr. Rudolf Steiner (*27.02.1861 †30.03.1925) mitteilte. Alexander von Bernus legte großen Wert auf Dr. Rudolf Steiners Zustimmung bei der Arzneimittelentwicklung. Dr. Steiner hielt sich häufig auf Stift Neuburg auf und nahm Anteil an der Entstehung des Laboratoriums und an der Entwicklung der Arzneimittel.

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Alexander von Bernus widmete sich Glückselig wieder vollstädig seiner eigenen Arzneimittelentwicklung und seiner therapeutischen Täigkeit in Stuttgart-Vaihingen. Er übersetzte theosophische Schriften, Aufsätze und Bücher ins Deutsche, verbreitete sie und gründete in Stuttgart einen theosophischen Zusammenschluss, die "Loge Nr. 8", den er bis zu seinem Tod leitete.

Glückseligs Ideen, die in seiner Zeit teilweise als revolutionär angesehen wurden, lösten bei seinen Zeitgenossen auch Missverständnisse aus. So beschäftigte er sich z.B. bereits mit der Züchtung vitaler Vegetabilien, die er als eine der wichtigsten Grundlagen der menschlichen Gesundheit ansah. Dabei hatte er Vorstellungen, die erst sehr viel später durch die Erkenntnisse der Ernährungs- bzw. Vitaminforschung bestätigt wurden.

Die therapeutischen Erfolge Glückseligs führten dazu, dass auch andere Behandler seine Arzneimittel anwandten.

Die große Nachfrage bewog ihn, 1925 ein Unternehmen zur Herstellung seiner Arzneimittel mit Sitz in Stuttgart-Vaihingen zu gründen. Das Zeichen mit der Schlange und den Buchstaben ASLP wurde als Firmenzeichen verwendet.

Das A bedeutet Alchymie, die Schlange mit der S-Form symbolisiert die Spagyrik, das L steht für Laboratorium und das P steht für Phönix. C.J. Glückselig nannte die Firma Alchymistisch-spagyrisches Laboratorium Phönix.

Conrad Johann Glückselig starb am 2. Oktober 1934. Nach seinem Tod wurde der Betrieb von seiner Witwe, Luise Glückselig geborene Grieshammer und der Tochter Elise Glückselig fortgeführt.

Die politischen Umstände, insbesondere der 2. Weltkrieg, bedrohten die Existenz des Unternehmens. Unter heute kaum vorstellbaren Bedingungen wurde an der Herstellung biologischer Arzneimittel festgehalten. Nach dem Ausscheiden von Luise Glückselig, die 1961 verstarb, führte Elise Glückselig die Firma seit Mitte der 50er Jahre weiter. Am 1. Oktober 1972 trat der Enkel des Firmengründers, Jochen Kadau, in das Unternehmen ein. Seit 1977 leitete er die Firma im Sinne seines Großvaters. Die Entwicklung des Unternehmens schritt rasch voran, so dass 1978 ein Neubau in Bondorf errichtet werden musste, der 1979 bezogen wurde. In dieser Zeit erfolgte auch die Überführung des Unternehmens in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter dem Firmennamen "Phönix Laboratorium GmbH". Elise Glückselig, die Tochter des Firmengründers, verstarb 1999 im Alter von 103 Jahren. Seit 2000 als Assistent der Geschäftsleitung für das Unternehmen tätig, trat Dr. Ekkehard Titel aus dem Kreis der Familie im Jahr 2005 in die Geschäftsleitung ein.

Das Phönix Laboratorium steht mit seinen spagyrisch-homöopathischen Präparaten für Traditionsbewusstsein und gleichbleibend hohe Qualität. Diese ist durch die im Januar 2006 erhaltene weltweit anerkannte Zertifizierung der Phönix Laboratorium GmbH als Hersteller nach GMP (Good Manufacturing Practice) gewährleistet.
Die Firmenphilosophie knüpft an die "klassische" Tradition der Spagyrik an. Eine maßgebliche Voraussetzung für die Zukunftssicherung und die erfolgreiche Weiterentwicklung dieser Therapierichtung war die Aufnahme der spagyrischen Herstellungsverfahren nach Glückselig in das Deutsche Homöopathische Arzneibuch als Vorschriften 54a und 54b ("spag. Glückselig") sowie 54c ("Glückselig"). Um den Therapeuten eine breite Auswahlmöglichkeit aus einem umfangreichen Arzneimittelsortiment zu bieten, wurden im Laufe der Jahre für die Homöopathie und die biologische Medizin entsprechende Komplexarzneimittel in das Produktsortiment aufgenommen.
Die Fortsetzung der spagyrischen Tradition gepaart mit neuen Erkenntnissen charakterisiert die Philosophie des Unternehmens und wird von Therapeuten anerkannt und positiv aufgenommen.

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